Dem Weihnachtskoma ein Schnippchen schlagen....

Titelfoto: Serafina Loessner

Lebkuchen, Schokolade, Glühwein, Fondue, fetter Gänsebraten und üppige Desserts – die Weihnachtszeit ist voll süsser und gehaltvoller Verlockungen und eignet sich nicht besonders gut, um sich ausgewogen zu ernähren. Die Herausforderungen sind oft einfach zu gross - und das Angebot an ungesunden Lebensmitteln übermächtig. Klar ist aber auch: der Genuss an den Festtagen soll keinesfalls zu kurz kommen. Was gibt es also zu beachten, um ein mögliches Weihnachtskoma zu verhindern und unserem Wohlbefinden für die Feiertage was Gutes zu tun?

# ausgewogen planen

Schon die Tatsache, dass Sie diesen Beitrag lesen, zeigt, dass Ihnen das Thema ein Anliegen ist und Sie bereits mit der Planung beschäftigt sind und sich Gedanken machen.

Gut so! Gut geplant ist halb gewonnen....

Überlegen Sie doch mal, was Sie üblicherweise zu Weihnachten essen, worauf Sie eigentlich Lust hätten und wie Sie üppige Gerichte in eine leichtere Variante verwandeln können. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf, betrachten wir viele Lebensmittel schon mal ganz anders.

#die Energiedichte

Die meisten Advents- und Weihnachtsleckereien enthalten entweder viel Zucker oder Fett und besitzen damit eine hohe Energiedichte (viel Energie in Form der lästigen Kalorien, aber wenig Vitamine und Mineralstoffe) – ohne aber gut zu sättigen. Eine sehr niedrige Energiedichte hingegen haben Früchte und Gemüse und Salat, idealerweise in Form von Rohkost, aber natürlich auch gegart. Es lohnt sich, diese in verschiedenen Gerichten bevorzugt "zu verpacken".

#den Weihnachtstag gut starten

Traditionell beginnen wir den Weihnachtsmorgen mit einem reichhaltigen Frühstück im Familienkreis: Weissbrot, Zopf, Nuss-Nougat-Creme und Konfitüre. Diese sind nicht gerade dafür bekannt, besonders kalorienarm zu sein oder uns nachhaltig zu sättigen. Ganz verzichten darauf möchten viele aber auch nicht. Wie wäre es zur Ergänzung mal mit einer grossen Schüssel Birchermüsli oder Obstsalat auf dem Frühstückstisch, aus der jede/r sich nach Belieben bedienen kann (lässt sich ausserdem beides gut vorbereiten und bleibt problemlos auch 1-2- Tage im Kühlschrank frisch). Oder mit frischem Joghurt, einer Auswahl an saisonalen Früchten und selbstgemachtem, weihnachtlich angehauchten Granola ? Mit einer Portion davon im Magen führen wir uns nicht nur zusätzliche Vitamine und Ballaststoffe zu, sondern verringern auch die Lust auf Nutellabrot und Co.

Fotos: Pinterest
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#mit Portionsgrössen experimentieren

Adventsteller und Apéroplatten, riesige Kuchenstücke und zu grosse Portionen auf dem Teller. Wir essen weniger, wenn die Portionen kleiner sind. Wer öfter mal zugreifen darf, ist schneller «satt» und zufrieden und hört erfahrungsgemäss auch eher mit dem Essen auf. Wenn Sie für das Weihnachtsmenu zuständig sind: Servieren Sie beispielweise grosse Portionen Salat als Vorspeise und benutzen Sie kleinere Teller für das Hauptgericht. Servieren Sie kleine Nachtischportionen. Wer unbedingt möchte, kann sich danach nochmals bedienen. 

#gesunde Snacks für zwischendurch

Der kleine Hunger kommt gerne auch an Weihnachten – egal wie üppig die Mahlzeit davor war.  Hier hilft es, wenn Snacks schon vorbereitet sind, z.B. in Form von dekorativen Vorspeisenplatten und vorab angeboten werden können. Auch saisonale Früchte oder Nüsse eignen sich gut für zwischendurch. Mein Favorit sind Platten und Teller mit viel Rohkost vorab, gerne auch mit weihnachtlichen Motiven. Eine umfassende Auswahl hat vitamintexte hier zusammengestellt.

Fotos: Pinterest
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#Alkoholisches und Süssgetränke

Glühwein, Punsch und Konsorten enthalten oft sehr viel Zucker, Alkohol oder künstliche Süssstoffe und Aromen. Champagner und edle Weine gehören für viele einfach zum Weihnachtsmenu dazu, und einen Grund zum Anstossen gibt es immer. Wie wäre es denn zu der einen oder anderen Gelegenheit mit einer vorbereiteten Alternative, wie z.B. ein «Rote-Beete-Apfel-Glühwein-Punsch». Klingt fürs Erste vielleicht ungewohnt, aber einfach einmal ausprobieren und inspirieren lassen. Das Internet ist voll mit tollen Rezepten. Vergessen Sie nicht, zwischendurch regelmässig und viel Wasser zu trinken, auch und unbedingt zum Essen. Oder mal eine Tasse Früchte- oder Kräutertee zwischendurch?

Fotos: Pinterest
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#kohlenhydratreiche Beilagen

Weihnachtsmenues eignen sich leider perfekt, um über den eigenen Hunger zu essen. Daher: Essen Sie langsam und mit grosszügigen Pausen zwischen den einzelnen Gängen, ein Sättigungsgefühl stellt sich frühestens nach 20 Minuten ein. Verzichten Sie auf kohlenhydrathaltige Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln oder Knödel, idealerweise zugunsten einer grösseren Gemüseportion. 

#Fondue, Raclette &Co

Die Favoriten in der weihnachtlichen Menü-Planung sind für viele nur schwer wegzudenken und bringen ja auch den Vorteil mit, dass sie sich gut vorbereiteten lassen und somit den Stress beim Kochen oder Anrichten gering halten. Trotzdem: grosse Portionen an Käse, Fleisch und Weissbrot wirken nicht gerade verdauungsfördernd und setzen uns oft vorübergehend mit Völlegefühl ausser Gefecht. Wer nicht verzichten möchte, kann das Essen mit einer grossen, winterlichen Salatschüssel vorab anreichern. Als Beilagen für Fondue und Raclette eignen sich übrigens nicht nur Essiggurken und Silberzwiebeln. Fast noch besser schmecken hierzu kleine Tomaten, Trauben, Rosenkohl (blanchiert und vorgegart), Brokkoliröschen, Birnen und vieles andere mehr. Einfach mal ausprobieren!

Fotos: Pinterest
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#Desserts und Nachtisch

Ein leckerer Nachtisch gehört für viele einfach dazu. Statt schwerer Crèmes und gehaltvoller Mousse mit viel Sahne und Eiern eignen sich Fruchtsalate, selbstmachte Sorbets aus Beeren, Weihnachtsbäume aus Beeren und Früchten (wenn leider auch nicht immer saisonal) für ein fulminantes Finale.

Fotos: Pinterest
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#Stars und Sternchen zum Thema

Sogar Küchenchef Jamie Oliver hat sich dazu hinreissen lassen, seine Empfehlungen für gesunde, weihnachtlich-britische Komponenten auf dem Speiseplan zu veröffentlichen -  Rosenkohl, Pastinaken, Kastanien, Clementinen und Pute. Sein prinzipieller Vorschlag traditionell typische Zubereitungsarten (beladen mit viel Fett, Butter und Salz) abzuändern und somit die Energiedichte verringern, ist nicht neu. Besonders gut gefällt mir hier aber auch die Gemüseauswahl, schön bunt und abwechslungsreich. Mein Favorit für Weihnachten ist dabei der Rosenkohl. Entweder heiss geliebt oder mit verächtlichem Blick auf dem Teller belassen. Liegt es vielleicht an der Art der Zubereitung? Statt traditionell mit Butter und Muskat, wie wäre mal eine Variante mit Honig und Granatapfel?

Foto: www.heavenlynnhealthy.com
Foto: www.heavenlynnhealthy.com

#Bewegung und Entspannung

Bewegung und Entspannung gehören einfach dazu! Machen Sie nach einer ausgedehnten Mahlzeit mit Ihrer Familie einen winterlichen Spaziergang, gehen Sie Schlitten fahren oder Eislaufen, anstatt satt und träge herumzuliegen oder sogar nach einem hochprozentigen Digestif zu schielen.  Das tut nicht nur Ihrem Gemüt gut, sondern bringt auch Ihre Verdauung in Schwung!

Mit diesen Tipps sollte für die kommenden Weihnachtstage nicht mehr viel schiefgehen können. Wenn Sie am Ende doch nicht zufrieden mit dem Verlauf sind, gibt es ja immer noch die guten Vorsätze für das neue Jahr.

 

Auch für diesen Blogbeitrag auf «Aufgegabelt» gibt es eine umfangreiche Materialsammlung mit vielen Rezepten und Anregungen zum Thema «x-mas-Snacks» auf Pinterest.

Frohe Weihnachten und guten Appetit!


Titelfoto: Serafina Loessner


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Kommentare: 1
  • #1

    Liliane Brunner (Freitag, 21 Dezember 2018 16:52)

    Cooles Titelbild Serafina! Und ein guter Text mit originellen Tips!!